Dresdner Saxophonmesse

XII. Dresdner Saxophonmesse: 30.10.–03.11.2013

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MARSHALL COOPER & THE PHONKY DEPUTIES (D)

Mi. 30.10., 21.00 Uhr

M. H. Cooper [trumpet, harp, vocals]

Jo Golds [trombone, vocals]

Chris Shotgun [tenor sax, vocals]

Don Nardell [tuba, vocals]

Fo De Mal [drums, percussion, vocals]

DJ Mahmut 1st [turntables & samples]

So frei und lässig wie der Marlboro-Mann – nur mit viel mehr Puste: das sind MARSHALL COOPER & THE PHONKY DEPUTIES. „The one & only Rock ’n’ Roll Brass Band“ zelebriert eine verschmitzte Hommage an ein Jahrhundert amerikanische Popkultur und scheint dabei nur in ihrer groben Ausrichtung berechenbar: Populärer Mainstream eingefasst in niveauvolles Musikentertainment. Ihre klanggewaltigen Interpretationen und Kompositionen sind Sollbruchstelle und Alleskleber zugleich und überschreiten nur zu gerne in absurder Hingabe die festgetrampelten Pfade zwischen Mega-Pop/Rock, TexMex und Rhythm n´ Blues. Darüber hinaus verkörpern sie den verruchten und bizarren Zeitgeist legendärer Filmklassiker von Sergio Leone bis Quentin Tarantino. Verpackt ist das Ganze in den uramerikanischen Sound einer New-Orleans Brass Band und wäre diese Kombination aus Bläserunwucht und Pop-Geballer nicht schon verwegen genug, haben Marshall Cooper noch zusätzlich einen grimmigen Halunken in ihren Reihen und auf der Bühne: DJ MAHMUT THE 1st [der Plattenzauberer von mardi gras bb] drückt mit spitzfindigen Film- und Dialogsamples, energetischen Scratches und seinen clubbigen Blackbeats die finale Unangepasstheit aufs Programm.

www.marshallcooper.de

Eintritt 17 | 14 EUR


CHARLES GAYLE TRIO [usa/pl/d]

Do. 31.10., 21.00 Uhr

Charles Gayle [tenor sax]

Ksawery Wojci?ski [bass]

Klaus Kugel [drums]

„CHARLES GAYLE, geboren 1939 in Buffalo: letzter Prophet des Free Jazz. Zwanzig Jahre lang schlug er sich im Moloch New York als Straßenmusiker durch, ein Märtyrer am Saxophon, hungernd, frierend, obdachlos. Er schlief auf Parkbänken, stöberte im Abfall und schrie auf seinem Instrument gegen die Gleichgültigkeit an.

Charles Gayle spielte um sein Leben, und das ist die extreme, erschreckende Wahrheit seiner Musik. Er hat das Instrument gelernt, er hat Jazz an der Universität unterrichtet, aber um so zu spielen wie er, bedarf es anderer Erfahrungen. Sein Saxophonspiel ist in musikalischen Begriffen kaum zu fassen und noch weniger zu bewerten. Er kommt aus keiner Schule, es erwächst aus mentaler Energie. Hier geht es nicht um die richtige Intonation, um Changes, um Phrasierung, hier geht es um grenzenlosen Sound.

Charles Gayle beruft sich wie John Coltrane und Albert Ayler vor ihm auf die Kraft, die aus schwarzer Spiritualität kommt – eine Kraft, die nichts mit frommer Andacht gemein hat, nichts mit stillem Gebet und ergebener Kontemplation. Diese Kraft ist vielmehr eine, die dreinfahren möchte, eine Feuerzungen-Predigt, eine Hymne mit Engelsschwert. In Gayles Christentum wirkt noch die Macht der magischen Beschwörung, das Ritual, das böse Geister zwingt, ein Berge versetzender Glaube.“ [Hans-Jürgen Schaal]

Die frühere Unberechenbarkeit von Charles Gayle ist mittlerweile einer gewissen Selbstbeschränkung gewichen, kein Opfer jedoch, die vor Inspiration strotzende Musik Gayles und das klangvolle Mitwirken seiner musikalischen Mitstreiter sind ein Erlebnis, das dem Staunen über das erste Feuerwerk gleicht.

www.allmusic.com/artist/charles-gayle-mn0000806671

Eintritt 17 | 14 EUR


Supersax plays Bird und mehr

Fr. 01.11., 19.30 Uhr

Konzertsaal der Hochschule für Musik, Schützengasse

Supersax-Arrangements von Med Flory, 2 Uraufführungen für Saxophonquartett von Keno Hankel und Soloimprovisation

Little Big Band und Saxophonquartett der Hochschule für Musik Dresden

Albrecht Ernst, Tenorsaxophon solo

Leitung: Prof. Thomas Zoller

Charlie Parker ist bis heute eines der großen Vorbilder für Saxophonisten. So wundert es nicht, dass die Echos seiner Musik bis heute im Jazz zu hören sind und für Anregungen bei jungen Musikern sorgen. Die Kompositionsklasse von Prof. Thomas Zoller hat sich in einem Projekt mit Charlie Parker befasst und ein ganzes Konzertprogramm erarbeitet. Med Flory greift hier Material in seinen Supersax-Arrangements auf und bearbeitet es für eine kleine Big Band Besetzung. Keno Hankel stellt zwei Kompositionen für Saxophonquartett dem großen Vorbild gegenüber. Und geradezu klassisch ist der Weg von Albrecht Ernst, dem Meister in einer Improvisation zu begegnen.

Interpretiert von Studenten der Hochschule für Musik Dresden entsteht ein spannendes Programm, in dem nicht nur einem Genie die Referenz erwiesen wird, sondern das auch eine Instrumentenfamilie in ihrem breiten Spektrum würdigt. Die dort vorhandene Vielfalt in Sounds und Stimmlagen, Formen und Farben wird akustisch und auch optisch erlebbar werden.

Eintritt: 6 I 4 EUR


NICOLE JOHÄNNTGEN – DRESDEN 4TET [ch/d]

Sa. 02.11., 21.00 Uhr

Nicole Johänntgen [sax]

Christopher Lübeck [piano]

Florian Kockott [bass]

Leon Griese [drums]

Das Abschlusskonzert nach ihrem Workshop zeigt noch einmal alle Facetten der quirligen Saxophonistin aus der Schweiz

www.NicoleJo.de

Eintritt 14 | 11 EUR


Adolphe Sax – eine Referenz zum 199. Geburtstag

So. 03.11., 11.00 Uhr

Sax-Brunch mit Informationen und Livemusik

Gastgeber: Eckard Schleiermacher

Bewirtung: Kulturbahnhof Radeburg

Der am 06.11.1814 in Dinant (Belgien) geborene Adolphe Sax legte mit den Saxophonen eine völlig neue Instrumentenfamilie vor Doch gingen seine Interessen weit darüber hinaus und umfasste eine Reihe weiterer Erfindungen. Eckard Schleiermacher bietet Informationen und Anekdoten zum Meister. Es werden Originalinstrumente live wie in der damaligen Situation zu erleben sein.

Für eine passende Bewirtung sorgt Frank Mietsch vom Kulturbahnhof Radeburg.

Eintritt: frei


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